FRANKLIN VILLAGE

Holzarchitektur, Dorf in der Stadt, Vielfaltsgemeinschaft und Mehrgenerationen-Projekt – im neuen Mannheimer Stadtteil „Franklin“ ist mit dem FRANKLIN VILLAGE eines der ersten größeren sozialräumlich und ökologisch entwickelten Wohnprojekte in Deutschland entstanden. Ein lebendiges Stadtquartier mit 90 Mietwohnungen, im Holzbau errichtet, das ökologisch wie sozial einen hohen Nachhaltigkeitsanspruch erfüllt.

KONZEPT / FRANKLIN VILLAGE

Der neue Stadtteil „Franklin“ war noch vor wenigen Jahren eines der größten Wohnareale der US-Armee in Deutschland. Die Stadt Mannheim will hier die Themen „Soziale Durchmischung“, „Inklusion“, „Freiraum & Urbanität“, „Städtebau & Architektur“ sowie „Energie & Mobilität“ beispielhaft umgesetzt sehen. Im FRANKLIN VILLAGE sind diese Themen mit einem „Leuchtturmprojekt“ umfassend realisiert worden.

Die Innovatio (Heidelberg/Essen) hat mit dem Franklin Village ein lebendiges Wohnquartier konzipiert, das den Mehrgenerationengedanken in sich trägt. Was dort entstanden ist, wird für uns charakterisiert durch die Themen Heimat, Identifikation, Vielfalt, lebendiges Miteinander, sorgende Gemeinschaft, Teilhabe und eine umfassende Nachhaltigkeit. Man könnte auch sagen, ein „Dorf in der Stadt“. So ist ein Lebensraum entstanden, der ganz unterschiedlichen Wohnbedürfnissen entspricht und emotionale Identifikation ermöglicht – einen Ort an dem man sich „zu Hause“ fühlt. Neben einer hohen architektonischen Qualität braucht es dazu auch Räume, die Beziehung und Kommunikation ermöglichen, d.h. einladende Gemeinschaftsflächen. Lebendigkeit entsteht für uns darüber hinaus durch einen Mix an Bewohnern, der eine lebendige Vielfalt widerspiegelt und alle Generationen umfasst.

Für unterschiedliche Wohnbedürfnisse wird eine Vielfalt an Wohnungstypologien und -größen angeboten. Im FRANKLIN VILLAGE verteilt sich der bunte Mix an Wohnungsgrößen dabei auf allen Geschoßebenen. Große Wohnungen wechseln sich mit 2 und 3-Zimmer Wohneinheiten sowie Clusterwohnungen ab und stehen miteinander in Beziehung. Langfristige Perspektiven im Sinne einer Beheimatung und Identifikation mit einem Wohnort entstehen erfahrungsgemäß besonders da, wo sich Bewohner (aller Generationen und Lebensstile) wohlfühlen und auch proaktiv in die Gestaltung ihrer Nachbarschaft einbringen können. Im FRANKLIN VILLAGE soll es in diesem Zusammenhang einen eigenen Quartiersverein geben, der die Qualität des nachbarschaftlichen Zusammenlebens gestalten und befördern wird. Um ein vitales und inklusives Wohnquartier aller Generationen entstehen zu lassen, liegt das Augenmerk auch auf flexiblen und quartiersnahen Betreuungs- und Versorgungslösungen in der eigenen Wohnung, die mit lokalen Partnern passgenau konzipiert werden.

Schon in der städtebaulichen Anlage des Gesamtensembles um einen großen Innenhof wird deutlich, dass die Qualität der nachbarschaftlichen Gemeinschaft einen besonderen Raum und einen herausragenden Stellenwert finden soll. Daneben wurde als vitale Drehscheibe und beziehungsstiftender Kristallisationspunkt des zukünftigen Quartierslebens ein eigenes Gebäude geplant. Im sogenannten Quartiersforum stehen auf ca. 170 qm ein barrierefreier Multifunktionsraum mit Küche, eine gemütliche Lounge, ein Besprechungs- und Seminarraum sowie ein Dachgarten für alle Quartiersbewohnerinnen und -bewohner zur Verfügung. Im Quartiersforum können Aktivitäten und Veranstaltungen unterschiedlichster Natur stattfinden: ob gemeinsames Kochen, kreative Aktivitäten, interkulturelle Feste, Geburtstage, Wohnzimmerkonzerte, Mutter-Kind-Gruppen, Weinverkostungen oder Poetry Slams – vieles ist hier denkbar. Daneben bieten eine Fahrrad- und eine Bastelwerkstatt Orte für Begegnung und vielfältige Aktivitäten. Die Gemeinschaftsräume, die auch zu mieten sind, sollen darüber hinaus das Tor zur erweiterten Quartiers- und Stadtteilnachbarschaft auf FRANKLIN werden.

Architektonisch wurde das gesamte Wohnquartier durch die Architekten von Sauerbruch Hutton (Berlin) im konstruktiven Holzbau entwickelt. Das Projekt „Franklin Village“ ist das größte Holzbauprojekt in Mannheim und eines der größten landesweit. Es soll für das Thema „Holzbauweise im Geschosswohnungsbau“ ein Leuchtturmprojekt sein, denn das Material Holz im Bauen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und zur Minimierung der CO2 Emission. Durch die Nutzung von E-Mobilität, Car-Sharing und Photovoltaik wird Franklin Village zudem einen dauerhaften Beitrag zur CO2 Reduktion leisten.
Für ein Einfamilienhaus aus Holz braucht es ca. zehn Bäume (drei Kubikmeter Holz); das ausführende Vorarlberger Holzbauunternehmen Oa.sys braucht etwa 2.500 Bäume (750mHolz), um das Franklin Village zu bauen. Rund 750 Tonnen CO2 sind in dieser Holzmenge gebunden, die in weniger als 6 Minuten in Deutschland nachwächst. Aufgrund des Modellcharakters und der Innovationskraft im Thema Holzbau wird FRANKLIN VILLAGE durch den europäischen Förderfonds EFRE und das BW-Landesministerium für den ländlichen Raum gefördert.

Die Etablierung eines tragfähigen Nachbarschaftsnetzwerkes im FRANKLIN VILLAGE soll durch modellhafte technische Lösungen gefördert und unterstützt werden. Die Quartiers-App spielt dabei eine wichtige Rolle. Sie beinhaltet eine Pinnwand (Newsfunktion), ein Service-Center (Ticketing), eine Dokumentenablage, Info-Artikel sowie Community-Funktionen wie einen Leihplatz und Marktplatz. So können sich Einzelbewohner und Gruppen vernetzen und es gibt eine Art digitales schwarzes Brett. Ob Veranstaltungshinweise, Unterstützungsanfragen oder Vermieterinformationen – verschiedenste Themen finden hier ihren Raum. Organisatorische Themen wie die Raumbuchung und -anmietung von Gemeinschaftsräumen werden ebenfalls mit der App organisiert. Darüber hinaus lassen sich in der Quartiers-App diverse Aspekte des Facility Managements bündeln wie z.B. ein Meldesystem für technische Probleme und Mängel oder die Kommunikation zwischen Vermieter und Mietern.

ARCHITEKTUR / FRANKLIN VILLAGE

DAS FRANKLIN VILLAGE IM VIDEO – Entstehung im Zeitraffer

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